VUCA?!
VUC(K)A, was war das gleich nochmal? Ach ja: Volatilität, Ungewissheit, Komplexität und Ambiguität. Die Themen, welche uns seit Jahren mit und bei unseren Kunden begleiten, konfrontierte uns durch die Corona-Krise (wie alle anderen natürlich auch) in einer „Wucht“, die niemand in dieser Intensität so kommen sah. Natürlich haben wir dieses Phänomen auch bereits in Beratungskontexten und zahlreichen Trainings kennengelernt. Viele unserer Klient*innen berichten uns seit Jahren von einer immer komplexeren Welt, von Problemen deren Auswirkungen mehrschichtiger, unübersichtlicher und damit auch schwerer zu verstehen sind. Aber nun traf es uns selbst auch.
Zwar war der Umgang mit Unsicherheit noch bis März 2020 auch keine leere Worthülse. Durch die epidemologische Krise in 2020 entwickelte der Umgang mit Ungewissheit noch einmal eine neue, sehr prominente Dimension. Uns als metanoia war es „plötzlich“ überhaupt gar nicht mehr möglich, Prognosen und Erfahrungen aus der Vergangenheit als Grundlage für etwaige Zukunftsgestaltung heranzuziehen. Reaktionen Einzelner waren überraschend, mitunter irritierend. Investitionen, Entwicklungen und Wachstum zu planen wurde zu einem Ding der Unmöglichkeit. Es war überhaupt nicht klar, wohin die Reise geht.
Ambiguitätstoleranz bei metanoia
Auch das haben wir bei metanoia in den letzten Monaten selbst hautnah miterlebt: Entscheidungen werden zu einem kaum mehr steuerbaren Geflecht aus Reaktion und Gegenreaktion – den EINEN richtigen Weg gibt es schlicht nicht.Und so haben wir ganz im Sinne der Ambiguitätstoleranz versucht durch die Krise zu steuern: Mehrdeutigkeiten und Paradoxien so gut es geht auszuhalten und Entscheidungen für die Zukunftsfähigkeit von metanoia mit Mut, Bewusstheit zu treffen und gleichzeitig zu wissen, dass die Entscheidungen nicht die perfekten Entscheidungen sein müssen. Wir haben uns angeschaut und gesagt: ´Das ist die beste Entscheidung, die wir jetzt treffen können. Und wenn später die Notwendigkeit existiert, diese Entscheidung zu ändern, dann tun wir genau das!´
Darüber hinaus haben wir uns Zeit genommen, die gezwungene Entschleunigung durch die Pandemie, zu nutzen und sind selber in ein „Retreat“ miteinander gegangen und haben die Bedingungen unter denen wir arbeiten müssen sorgfältig analysiert und thematisiert. So kann man vielleicht sagen, dass uns die Krise letztlich gestärkt hat, weil wir gemeinsam mit ihr umgegangen sind und das Solidarprinzip zwischen uns (Jeder partizipiert am anderen mit) in der Situation sehr hilfreich war: Wir waren keine Einzelkämpfer, sondern ein Team!
Und ein Gedanke zum Schluss: wenn wir Resilienz gewissenmaßen als eine Art Immunsystem unserer Seele, auch der von metanoia (und ja, auch Organisationen können – zumindest im übertragenen Sinne – eine Seele haben) betrachten, dann hat uns dieses Jahr viel gezeigt. Wir sind in der Lage, mit Krisen und Verlusten nachhaltig gut umzugehen und erleben ein Wachstum unserer inneren Kraft: weiter zu machen, das Tief zu überwinden und sich den kommenden Herausforderungen mit viel Zuversicht und Neugier zu stellen.
Wir freuen uns auf das Neue und darauf, dies gemeinsam mit Ihnen zu erkunden!
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